Zur Person

Elisabeth Müller El Abdellaoui wurde in Stolberg geboren. Sie ist ausgebildete Erzieherin und arbeitet seit vielen Jahren als engagierte Pädagogin in einer Aachener Elterninitiative. Ein persönliches Erlebnis brachte sie 2004 zur Malerei; ihre erste Ausstellung im Jahr 2005 war direkt ein überwältigender Erfolg. Ihre Bilder sind seitdem regelmäßig in der Euregio zu sehen.

Über ihre Bilder:

Ihre Bilder sind farbintensive, oft hochformatige Gemälde in Öl. Meist greift sie zum Spachtel, um die Farbe auf der Leinwand zu bannen. Dennoch ist der Farbauftrag nicht verschwenderisch dick oder reliefartig, sondern eher sanft, mal wellenförmig, mal flächig. Figuren tauchen häufig schemenhaft auf, leichte Körper, als bewegte Silhouetten, gesichtslos, aber raumgreifend und präsent. Andere Werke sind ein abstraktes Meer aus Formen, die sich auf der schmalen Leinwand kaum ausbreiten können und mit dünnen Linien kontrastieren.

Kein einziges Bild trägt einen Titel. Selbst auf eine Datierung oder serielle Zuordnung hat die Malerin verzichtet. Obwohl oder vielleicht ja auch gerade weil mit Stimmung, Gefühl, expressiven Inhalt gefüllt, ist es der Wunsch der Künstlerin, dass ihre Bilder mit ihren Geschichten für den Betrachter zu einer eigenen und neuen Bildfläche werden können, ohne dass der innere Gehalt verloren ginge oder ersetzt würde. Vielmehr empfindet sie es als künstlerische Bereicherung, dass ihre Werke, zwar losgeschickt, aber letztendlich losgelöst von ihr zu ihrer eigentlichen Bestimmung finden.

Jede Ausstellung ist so zwangsläufig ein Abschied; die Übergabe eines Werkes an einen neuen Ort erfüllt Elisabeth Müller El Abdellaouis Idee.

Silke Bosetti, Kunsthistorikerin